Dave

David Colling

Dave ist aktiv als Trainer C Bergsteigen und Trainer B Alpinklettern, Fachübungsleiter Skilauf und einer der ersten DAV Freerisde Guides aus NRW.

Als selbstständiger Unternehmer leitet er eine Spedition mit über 30 Mitarbeitern und lässt Baustellen beliefern, abends und am Wochenende sagt er der Schwerkraft den Kampf an. 

Ein Alpinkader in Nordrhein-Westfalen – wie seid ihr denn auf diese Idee gekommen?

Charly hatte immer diese Idee im Kopf. Er hat immer davon geschwärmt, eine Gruppe starker Alpinisten zusammenzubringen und dass man dann auch die schweren und extremeren Touren angehen kann. Aber in einer einzelnen DAV-Sektion kann man sowas schlecht realisieren, dort finden sich immer nur vereinzelt Alpinisten, die es in die extremeren Touren zieht. Wir mussten größer Denken und irgendwann kam mir die Idee, das Ganze von der Sektionsebene auf die Landesverbandsebene zu heben. 

Du liebst die Berge – wie kommt man als Rheinländer zu dieser Liebe?

Eigentlich komm ich aus einem sehr kleinen Örtchen kurz vor Luxemburg. Ein Kind der Berge war ich aber immer schon. Von klein an hab ich jeden Winter auf Skiern in den Alpen verbracht. Aber mit Klettern oder Hochtouren etc. hatte ich keine Berührungspunkte. Während meiner Zeit bei der Bundeswehr war ich unter anderem in Mittenwald bei Garmisch-Patenkirchen stationiert. Da kam ich das erste Mal richtig mit Klettern, Hochtouren usw. in Berührung. Das hat mich seitdem nicht mehr losgelassen.

Welche alpinen Disziplinen reizen dich am meisten und wo bist du am liebsten unterwegs?

Alpines Klettern hat es mir sehr angetan, weswegen ich den Trainer B Alpinklettern gemacht habe. Meine größte Leidenschaft ist aber alles, was mit Ski unter den Füßen zu tun hat. Egal ob auf oder abseits der Piste. Deswegen konnte mich auch niemand abhalten den Fachübungsleiter Skilauf zu machen und 2019 einer der ersten DAV Freeride Guides aus NRW zu werden. Aber egal ob es Hochtouren, Klettertouren oder Skitouren sind, der Spaß an einer Tour hängt immer von deinen Mitstreitern ab. Bergsport bedeutet für mich auch immer Gemeinschaft.

Den Alpinkader betreust du als Organisator, Mentor und Trainer neben deinem Vollzeitjob. Wie geht das?

Ich bin Unternehmer, da muss ich mich eh sehr gut organisieren. Nur so kann man sich den Freiraum dafür schaffen. Dazu muss man dann bereit sein, auf einige Dinge zu verzichten beziehungsweise damit leben, dass einige andere Dinge zu kurz kommen. Der Bergsport ist immer präsent und dessen Vorbereitung nimmt viel Zeit ein. Da mute ich meinem Umfeld vielleicht manchmal auch etwas viel zu.

Durchhaltewillen, Nervenstärke, körperliche Fitness – das alles braucht man für solch eine Expedition, wie der Alpinkader sie planen und umsetzen wird. Was gibst du den Bewerberinnen und Bewerbern als wichtigste Trainingstipps mit auf den Weg?

Lasst euch nicht zu viel Mist von anderen erzählen. Man muss in großen Dimensionen träumen. Wer seine Ziele niedrig ansetzt, wird auch immer nur kleine Ziele erreichen. Das gilt fürs Leben und auch fürs Training.